Stress vermeiden – Kopfschmerzen vorbeugen

Stress ist einer der häufigsten Auslöser für Migräneattacken. Im vierten Teil dieser Reihe zeige ich, wie es meiner Freundin gelingt, Stress zu vermeiden und in herausfordernden Situationen besser zu reagieren.

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Was ist Stress überhaupt?

Stress wird durch verschiedene Reize oder Situationen ausgelöst, doch nicht jeder empfindet Stress auf die gleiche Weise. Was für den einen belastend ist, kann für den anderen völlig unproblematisch sein.

Der Psychologe Richard Lazarus hat das Konzept von Stress präzise beschrieben: Menschen bewerten Reize oder Situationen unterschiedlich und ordnen sie als positiv, stressend oder irrelevant ein. Wird eine Situation als stressend wahrgenommen, kann durch gezielte Stressbewältigung gelernt werden, diese neu zu bewerten und so negativen Stress zu vermeiden.

Besonders gut erklärt wird das Entstehen von Stress in dem folgenden Beitrag:  Die Entstehung von Stress – Das Stressmodel nach Lazarus

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Wie kann man Stress vermeiden?

Um Stress zu reduzieren, ist der erste Schritt, die eigenen Stressauslöser zu erkennen. Ein Stresstest kann dabei helfen, diese Faktoren zu identifizieren.

Stressmanagement: So funktioniert es

  • Prioritäten setzen: Lernen Sie, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, und sagen Sie auch mal „Nein!“. Das gilt sowohl für den Beruf als auch für das Privatleben.
  • Zeitmanagement: Planen Sie Ihre Aufgaben sinnvoll und vermeiden Sie unnötige Zeitfresser. Lothar J. Seiwerts Buch Das 1×1 des Zeitmanagement bietet hierzu viele praktische Tipps.
  • Delegieren: Geben Sie Aufgaben ab und fordern Sie Unterstützung ein – sei es von Kollegen oder Familienmitgliedern. Das kann viel Druck nehmen.
  • Kurzentspannung: Nehmen Sie sich auch im stressigen Alltag kurze Pausen für Entspannungsübungen oder bewusste Atemtechniken.

Notizbuch

Der Umgang meiner Freundin mit Stress und Migräne

Meine Freundin hat gelernt, mit ihrer Krankheit umzugehen, indem sie Stress vermeidet und ihren Alltag bewusst gestaltet. Hier sind einige ihrer Strategien:

  1. Frische Luft und Bewegung: Wir gehen oft gemeinsam in die Natur. Ein Waldspaziergang wirkt beruhigend und hilft, den Kopf freizubekommen.
  2. Entspannungsübungen und Sport: Yoga, Meditation und Ausdauersport sind feste Bestandteile ihres Lebens. Diese helfen ihr, den Stress abzubauen und die Migränehäufigkeit zu reduzieren.
  3. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung unterstützt nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern hilft auch, Stress zu minimieren.
  4. Verkürzte Arbeitszeit: Wegen ihrer Migräne arbeitet sie in Teilzeit, was ihr hilft, Überlastung zu vermeiden. Sollte es dennoch hektisch werden, gönnt sie sich eine kurze Pause zur Entspannung.

Ein Zitat von S.J. Harris bringt es auf dem Punkt:

„Es ist an der Zeit, auszuruhen, wenn Sie keine Zeit dazu haben.“

chillen

Fazit

Stress zu vermeiden ist entscheidend, um Migräneattacken vorzubeugen. Der erste Schritt ist, durch einen Stresstest die eigenen Auslöser zu erkennen. Anschließend helfen effektive Techniken wie Zeitmanagement, Delegieren und klare Prioritäten, den Alltag zu entschärfen.

Sport und Entspannung sind wichtige Ausgleichsmechanismen. Zudem kann es – wie bei meiner Freundin – hilfreich sein, beruflich kürzerzutreten, wenn es finanziell machbar ist.

Stress ist einer der Hauptauslöser für Migräne. Deshalb ist es wichtig, sich Freiräume zu schaffen, sich selbst etwas Gutes zu tun und das Leben nicht zu ernst zu nehmen – auch wenn das mit Migräne nicht immer leichtfällt.

Entspannt zu bleiben ist der Schlüssel, um Migräneattacken zu verringern und den Alltag wieder leichter zu bewältigen.

Weiter geht es mit dem nächsten Artikel: Ein Geregelter Tagesablauf ist wichtig für Migräniker!

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3 Antworten auf „Stress vermeiden – Kopfschmerzen vorbeugen“

  1. Lieber Andi, liebe Mona,
    bin ganz gerührt von eurem Blog. Ich hab auch nicht zu knapp mit Migräne zu kämpfen und auch deswegen meine Arbeitszeit verkürzt. Ich habe glücklicherweise auch einen Mann, der mich so toll unterstützt, wie du Andi das für Mona tust. Das freut mich sehr! Aus meinen Begegnungen mit anderen Migränikern weiß ich, dass das keine Selbstverständlichkeit ist.

    Eure Herangehensweise an die Krankheit gefällt mit gut, ich habe die gleichen Methoden für mich als hilfreich erfahren. Die Suche nach Wunderheilung hat mich auf jeden Fall noch nie in eine gute Richtung gebracht.
    Deswegen freue ich mich sehr über euren Blog. Es wird anderen Migräne Menschen auf jeden Fall helfen, wenn sie erfahren, dass man auch mit Migräne ein schönes Leben haben kann, wenn man die Krankheit akzeptiert und sich damit arrangiert. Es gibt trotzdem noch vieles, was man machen kann, damit die Migräne gelindert wird.

    Ich schreibe selber auch einen Blog über Migräne, vielleicht mögt ihr ja mal vorbeischauen. Ich würde mich freuen. Ich wollte auch noch mal einen Beitrag darüber schreiben, wie meine Migräne für meinen Mann bzw. für meine Familie ist. Da würde ich dann gerne zu euch verlinken, wenn es euch recht wär? Dauert aber auch noch ein bisschen…

    Ich würde auch gerne etwas darüber lesen, wie es für den Partner so ist, wenn die Freundin leidet und man es ihr nicht abnehmen kann. Wie es einem damit so geht. Als Mann würde man ja gerne „reparieren“ ( ich hoffe, ich tu dir mit dem Klischee nicht unrecht Andi). War nur so ne Idee. Vielleicht willst du ja auch so etwas Persönliches nicht schreiben…

    Ich wünsche euch beiden einen schönes migränefreies Wochenende.
    Viel Erfolg mit eurem Blog, viele nette Besucher und einen schönen Austausch!
    Liebe Grüße,
    Nina

    1. Hallo Nina, schön, dass du uns schreibst.

      Deinen Blog haben wir uns eben schon mal angeschaut und er ist wirklich super geworden, da du ebenso wie meine Freundin versuchst, dein Wissen über die „Krankheit“ Migräne weiterzugeben. Ein Wundermittel gibt es leider nicht, aber vielleicht können wir dem einen oder anderen dadurch ein bisschen helfen und auch Möglichkeiten aufzeigen, die Besserungen bringen können.

      Über meine persönlichen Erfahrungen als Beziehungspartner mit einer Migränikerin werden sicherlich noch einige Beiträge auf unserem Blog erscheinen. Allerdings möchte ich erstmal alle Punkte abarbeiten, welche meiner Freundin geholfen haben.
      Da ich leider beruflich sehr eingespannt bin, wird das sicherlich noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Über eine Verlinkung zu unserer Seite würden wir uns jedenfalls sehr freuen 🙂

      Ebenso möchte ich selber noch eine Kategorie eröffnen, welche andere Seiten sich mit dem Thema „Migräne“ beschäftigen und empfehlenswert sind. Dabei würde ich auch gerne deinen Blog in dieser Liste mit aufnehmen.

      Danke für die guten Wünsche.
      Dir soweit auch alles Gute und möglichst viele kopfschmerzfreie Tage!

      Liebe Grüße,
      Andi

      1. Freut mich, dass euch mein Blog auch gefällt.
        Ich werde auf jeden Fall sobald es inhaltlich passt, zu euch verlinken und ihr dürft mich natürlich auch gerne aufnehmen.

        Und Hut ab, dass du dich neben einer Vollzeitstelle noch dem Unternehmen Migräne Blog widmest! Aber das ist auf jeden Fall eine lohnenswerte Aufgabe.

        Dann bis bald mal…

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